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Was kostet ein Google-Ads-Spezialist oder eine Google-Ads-Agentur?

Sie haben sich sicherlich diese Frage schon gestellt, wenn Sie Ihre Werbeanzeigen auf Google nicht (mehr) selbst konzipieren, einrichten und pflegen können (oder wollen). Im Folgenden gebe Ihnen einen Überblick über die üblichen Preise bzw. die gängigen Vergütungsmodelle. Darüber hinaus bekommen Sie Tipps von mir, worauf Sie bei der Entscheidung für oder gegen einen Google Ads-Profi achten sollten.

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Auf der Suche nach der Antwort werden Sie schnell auf Werbeagenturen für Online Marketing, spezialisierte Google Ads-Agenturen (früher AdWords) oder entsprechende Freelancer, Experten, Gurus und Profis stoßen. Sie haben vielleicht sogar schon die ersten Angebote eingeholt. In diesem Fall werden Sie auch festgestellt haben, dass die Vergütungsmodelle wie auch die Preise sehr unterschiedlich ausfallen können.

Wollen Sie erstmal meine Preise sehen, bevor Sie weiterlesen? Sehr gerne! Klicken Sie einfach hier …

Warum kostet die eine Agentur für Google Ads (früher AdWords) mehr als die andere?

„Ich brauche keine große Agentur, mir reicht doch die mit dem Paket-Angebot für 99 € im Monat“

Diese Meinung habe ich in den letzten Jahren sehr oft gehört.
Wenn Sie exakt wissen, was Sie in Google Ads zu tun haben, um Ihr Ziel tatsächlich zu erreichen und das angebotene Paket all diese Aufgaben abdeckt, dann haben Sie recht. Greifen Sie sofort zu!

Die Realität ist aber, dass jemand, der sich mit dem Thema nicht tagtäglich auseinandersetzen muss, den Unterschied zwischen einem monatlichen Agenturhonorar von 2.500 € und dem vorhin erwähnten Paket für 99 € nicht wirklich erkennen kann. Man weiß oft gar nicht, welche Leistungen für Summe X und Summe Y erwartet werden können.

Ein kleiner Tipp von mir an dieser Stelle: Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen jemand eine konkrete Änderung im Nutzerverhalten zusichert, wie z.B. 20% mehr Käufe oder Leads. Es gibt nämlich unheimlich viele Faktoren, auf die die Google Anzeigen überhaupt keinen Einfluss haben können!

Falls auch Sie sich damit schwertun, die Details von solchen Angeboten miteinander zu vergleichen, dann lohnt es sich auf jeden Fall, jetzt weiterzulesen. Ich biete Ihnen nämlich einen Blick hinter die Kulissen und erkläre, wie die Preise in dieser Branche gestaltet werden und was Sie bei der Auswahl Ihrer Google Ads-Agentur erwägen sollten.

Was bekomme ich für 99 € pro Monat?

Um die Frage zugespitzt zu beantworten: höchstens eine Stunde Arbeit an Ihren Kampagnen. Dies entspricht nämlich in etwa dem durchschnittlichen Stundensatz eines Google Ads-Beraters.

Wenn Sie schon in Google Ads gearbeitet haben, werden Sie jetzt lachen. Eine Stunde reicht nicht einmal für eine gründliche Auswertung der erreichten Ergebnisse aus. Wie soll dann Ihre Kampagne optimiert und weiterentwickelt werden?

Verstehen Sie mich nicht falsch. Hier geht es nicht um das Modell, der Zusammenarbeit einen Rahmen in Form eines festen monatlichen Preises zu geben. Das hat für beide Parteien einige Vorteile, die ich gleich im Detail beschreiben werde. Es geht vielmehr um den Betrag, bei dem es unmöglich ist, effektive und effiziente Arbeit zu leisten.

Wir nehmen an, dass der ausgesuchte Google Ads / AdWords-Profi kein Minusgeschäft mit Ihnen machen will. Meiner Erfahrung nach lässt es sich auf drei typische Gründe zurückführen, warum ein vergleichsweise niedriger Pauschalpreis angeboten wird:

  • Option Nr. 1: Sie kaufen letztendlich ein Programm, eine Maschine, die die Aufgaben automatisiert durchführen soll. Bei vielen Teilaufgaben, die ohne Qualitätsverlust von einem Script durchgeführt werden können, macht es durchaus Sinn, solche Automatismen einzusetzen.
    Man darf aber nicht vergessen, dass es unzählige konzeptionelle Fragen, sensible Stellschrauben und nötige Abstimmungen gibt, die immer noch menschlicher Intelligenz und Kommunikation bedürfen.
    Was denken Sie, werden diese wichtigen Schritte überhaupt in Angriff genommen?
  • Option Nr. 2: Es handelt sich um eine Dienstleistung, die nur als Einstieg dient und den Verkauf weiterer Produkte und Dienstleistungen gut vorbereiten soll.
  • Option Nr. 3: Das Unternehmen oder der Freelancer schätzt den nötigen Aufwand, der z.B. zu mehr Verkäufen oder Leads führen soll, unrealistisch ein. Das liegt im besseren Fall daran, dass Ihrem Experten einfach die Erfahrung für eine realistische Aufwandsschätzung fehlt. Im schlimmeren Fall weiß er überhaupt nicht, was er alles machen kann und soll, um Ihre geplanten Ergebnisse zu realisieren.

Alle drei Szenarien führen entweder auf Ihrer Seite oder auf der Ihres Dienstleisters zu großer Unzufriedenheit, worunter am Ende des Tages dann die Leistung Ihrer Werbekampagnen leiden wird.

5 nötige Arbeitsschritte, wenn Sie in Google Ads richtige Erfolge feiern wollen

  1. Kampagnenplanung
  2. Einpflegen der Kampagnen
  3. Tracking / Datenerfassung der Nutzerverhalten
  4. Datenanalyse
  5. Kampagnenoptimierung

Die großen Online-Werbeplattformen suggerieren einen leichten Start in die Werbewelt. Dies führt oft zu schnellen und unüberlegten Kampagnen-Setups, die am Ende des Tages einem unkontrollierten Sturzflug ähneln.

  • Ohne gründliche Planung wissen Sie nicht, was Sie erreichen wollen und was Sie dafür tun müssen.
  • Ohne die Umsetzung des Geplanten bzw. die genaue Einrichtung der Kampagnen werden auch keine Anzeigen geschaltet.
  • Ohne die Erfassung des Nutzerverhaltens werden Sie nicht beantworten können, was Ihnen die Anzeigen wirtschaftlich gebracht haben. Darüber hinaus werden Ihnen auch die Daten für die folgende Datenanalyse fehlen.
  • Ohne eine kontinuierliche Datenanalyse wissen Sie nicht, wo und was nachjustiert werden soll, um auf dem Weg zum vorgenommenen Ziel zu bleiben.
  • Ohne zeitnahe Optimierung und Anpassung Ihrer Werbekampagnen werden Sie garantiert nicht bei dem Ziel ankommen, das Sie anpeilen.

Als zusätzlicher sechster Punkt könnte hier noch „verständliches Reporting“ stehen. Das ist in den meisten Fällen nötig und macht auch Sinn, damit Sie als Kunde von Ihrem Berater eine Interpretation der aktuellen Leistung Ihrer Werbekampagnen erhalten. Tatsächlich ist es aber so: Auch ohne diesen Informationstransfer können Ihre Kampagnen erfolgreich laufen und Ihnen die gewünschten Ergebnisse liefern.

Jede dieser elementar wichtigen Aufgaben brauchen Zeit. Die Antwort auf die Frage „Wie viel?“ ist jedoch von Unternehmen zu Unternehmen und je nach Zielsetzung unterschiedlich. Aber glauben Sie mir: Eine Stunde pro Monat reicht in 99% der Fälle nicht dafür aus!

Die 5 gängigsten Vergütungsmodelle

Es gibt fünf typische Abrechnungsmodelle, mit denen PPC-Agenturen und -Profis Ihr Geld verdienen. An dieser Stelle möchte ich Ihnen diese vorstellen. Der nachstehende Vergleich soll Ihnen ein paar Tipps und persönliche Gedanken mit auf den Weg geben, die Ihnen die Entscheidung für oder gegen einen Google Ads-Experten erleichtern sollen.

1. Betreuungspauschale

Für eine am Anfang festgelegte Summe X übernehmen Ihre frisch beauftragten Google Ads-Experten die komplette Betreuung Ihres Werbekontos. Das beste Beispiel ist der eben genannte Paketpreis für 99 €.

Der Vorteil ist, dass dieses Modell eine sehr hohe finanzielle Planbarkeit für beide Parteien bietet.

Ihr Dienstleister rechnet bei diesem Modell damit, mal mehr und mal weniger Arbeit mit Ihren Werbekampagnen zu haben. Diese Phasen sollen langfristig in Balance stehen, damit es sich auch für ihn finanziell rechnen kann. Aus diesem Grund wird in der Regel eine längere Mindestvertragslaufzeit festgelegt, was den Wechsel zu einem anderen Dienstleister erschweren kann. Was tun Sie dann, wenn Sie einen Vertrag für 12 Monate abgeschlossen haben und nach 3 Monaten merken, dass Sie sich von der Zusammenarbeit doch etwas anderes erwartet hätten?

Meine persönlichen Tipps: Alles, was unter 300 € im Monat liegt, sollten Sie kritisch betrachten. Überlegen Sie sich gut, wenn Sie einen Vertrag mit einer Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten unterschreiben sollen.

2. Flexibel nach dem Mediabudget berechnet

Hierbei richtet sich die Abrechnung nach dem Budget, das Sie im jeweiligen Zeitraum, z.B. in einem Monat, in die Anzeigenschaltung investieren werden.

Apropos Abrechnung: Die Kosten der Anzeigen-Erscheinungen werden meistens direkt von Google von Ihrem Konto oder Ihrer Kreditkarte abgebucht. Die Rechnung über das Honorar, das Sie für die Betreuung mit Ihrer Agentur oder Ihrem Freelancer ausgehandelt haben, werden Sie separat bekommen.

Meine Erfahrung an dieser Stelle: Der Prozentsatz liegt meistens zwischen 5 und 15%.

In der Regel gilt: Je größer das Werbebudget, desto niedriger liegt auch der Prozentsatz. Das hat vor allem den Grund, dass der Aufwand, der mit der Betreuung eines Google Ads-Konto verbunden ist, nur selten in einer 1:1-Relation mit dem Mediabudget steht. Das heißt, auch wenn Sie „nur“ 200 € monatlich ausgeben wollen, müssten Ihre Kampagnen ordentlich geplant, eingerichtet und gepflegt werden.

Bei diesem Modell besteht für die Agentur die Gefahr, dass Sie als Kunde mit der Zeit Ihr Mediabudget reduzieren wollen, was die finanzielle Planbarkeit für die Agentur sehr schwer macht und das wirtschaftliche Risiko erhöht.

Wenn Sie wachsen und dementsprechend mehr Geld in Ihre Werbung stecken wollen, müssen Sie wiederum bei diesem Modell damit rechnen, dass gleichzeitig auch die Agenturkosten steigen werden – auch dann, wenn es keine zusätzlichen Ressourcen von der Werbeagentur benötigt.

3. Flexibel nach Umsatz oder Gewinn berechnet

Wenn Sie keinen Umsatz bzw. Gewinn erwirtschaften, bekommt auch Ihr Google Ads-Experte kein Geld. Dementsprechend birgt dieses Modell erst einmal ein großes Risiko für ihn, aber gleichzeitig auch ein Potenzial. Je mehr Potenzial Ihre potenzielle Google Ads-Agentur in Ihrem Geschäft sieht, desto besser können auch die Konditionen für Sie aussehen. Das Gegenteil gilt auch: Je mehr Risiko die Agentur mit dem Deal eingehen soll, desto höher wird auch der Preis angesetzt.

Derartige Deals sollten immer von beiden Parteien eine hohe Bereitschaft und Motivation für eine langfristige Zusammenarbeit voraussetzen.

Für Sie mag das am Anfang attraktiv und sehr „fair“ erscheinen, aber Sie werden bestimmt mit der Zeit wachsen und dann die Agentur proportional an Ihrem Wachstum beteiligen müssen. Überlegen Sie es sich gut noch vor dem Vertragsabschluss, ob Sie das langfristig machen wollen.

4. Flexibel nach Zeit / Aufwand / Projekt

Das einfachste Modell von allen: Vereinfacht gesagt, wird Zeit gegen Geld getauscht. Das ist sehr ähnlich, als würden Sie jemanden für diesen Online-Marketing-Bereich bei Ihnen einstellen. Mit dem Unterschied, dass Sie diese Person nicht in Voll- oder Teilzeit bei Ihnen beschäftigen müssen, mitsamt allen Vor- und Nachteilen.

Bei diesem Modell habe ich bislang zwei Formen gesehen, wie es in der Praxis angewandt wird.
Bei einer Variante wird ein Stundenkontingent definiert, beispielsweise 10 Stunden, das Ihrem Experten z.B. monatlich für die Verwaltung Ihres Werbekontos zur Verfügung steht.
Als Alternative können Sie immer wieder ein Angebot für die anstehenden Aufgaben erstellen lassen und die Kosten auf diese Weise besser kontrollieren.

Was feststeht: Sie haben als Kunde bei diesem Modell die größte Kostenkontrolle. Es hat aber auch Nachteile, wenn Sie Ihren Dienstleister projektbasiert beauftragen wollen. Es kann nämlich passieren, dass er Ihnen Ressourcen nicht zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stellen kann, wann sie benötigt werden, wenn er bereits andere Projekte angenommen hat.

Der übliche Stundensatz: 85–140 €

5. Mischabrechnung

Sie sehen, dass jedes Abrechnungsmodell gewisse Vor- und Nachteile haben kann und keines der genannten Verfahren perfekt ist bzw. eine Win-win-Lösung für Auftraggeber und -nehmer bieten kann. Deswegen wird sehr oft ein individueller Mix nach Interessen, Zielen und Risiken kreiert. So soll ein Optimum gefunden werden, das beiden Parteien eine faire, angenehme und auch lukrative Zusammenarbeit ermöglicht.

Geschrieben von: Andras Hitzinger

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Datum

06.05.2020

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